Ostermünchen–Innleiten

Mehr Kapazitäten nördlich von Rosenheim

Der Planungsabschnitt Ostermünchen–Innleiten befindet sich nördlich des Bahnknotens Rosenheim. Er erstreckt sich zwischen der Verknüpfungsstelle bei Ostermünchen und dem Nordportal des Innleitentunnels. Die Neubaustrecke ist Teil der Umfahrung des dicht besiedelten Rosenheimer Stadtgebiets.

Der Knoten Rosenheim ist für den Eisenbahnverkehr bedeutend. Im Bahnhof treffen fünf grenzüberschreitende und regionale Bahnstrecken aufeinander. Von Rosenheim gibt es Verbindungen nach München, Holzkirchen, Mühldorf, Salzburg und Kufstein. Über Verknüpfungsstellen wird der Knoten Rosenheim mit seinen Bahnstrecken an die Neubaustrecke angebunden.

Der Planungsabschnitt Ostermünchen–Innleiten ist rund 14 Kilometer lang. Er beginnt bei Ostermünchen, wo eine Verknüpfungsstelle entsteht. Hierfür wird der Bahnhof Ostermünchen nach Nordwesten in den Bereich der Kreuzung mit der Staatsstraße 2358 verlegt. Er wird barrierefrei ausgebaut und erhält eine moderne Park+Ride-Anlage mit einer Bushaltestelle. Durch die neue Lage verkürzen sich für Tuntenhausen und den Ortskern von Ostermünchen die Wege zum Bahnhof.

Die Bestandsstrecke wird in den Bereich der Neubaustrecke umverlegt. So können die bestehenden Gleise auf rund vier Kilometern Länge zurückgebaut werden. Das schafft Potenzial für die städtebauliche Entwicklung.

Zwischen Ostermünchen und Innleiten ist das Gelände sehr hügelig. Die neue Strecke verläuft in Einschnitten, auf Dämmen und auf Brücken. Im Bereich von Mintsberg bis zur Innbrücke verringert eine Kombilösung aus Damm- und Brückenabschnitten den Flächenbedarf. Direkt im Anschluss an die Innbrücke beginnt der 8,5 Kilometer lange Innleitentunnel.

Dialog im Abschnitt Ostermünchen–Innleiten

Gemeinsam mit den Menschen in der Region entwickeln wir die Neubaustrecke. Die Beteiligung von Anfang an gewährleistet eine transparente Planung.

Bereits seit 2016 begleiteten verschiedene Dialogformate die Planungen. Im Abschnitt Innleiten–Kirnstein tagt ein Dialogforum, in dem Vertreter:innen aus allen Kommunen entlang der Neubaustrecke die Arbeit des Planungsteams diskutieren. Die Protokolle aller Sitzungen sind in unserer Mediathek abrufbar.

Weitere Informationsformate schaffen maximale Transparenz für unsere Arbeit.

Dialog und Beteiligung

Aktueller Planungsstand

Seit 2021 steht der Trassenverlauf für die neue Bahnstrecke im Abschnitt Ostermünchen–Innleiten fest. Derzeit läuft die Vorplanung. In dieser Phase geht es darum, die bisherige technische Planung weiterzuentwickeln und zu detaillieren.

Im Oktober 2023 stellte die Deutsche Bahn das Ergebnis der lokalen Variantenentscheide vor. Damit biegt die Vorplanung auf die Zielgerade ein. Im Bereich Ostermünchen war die Frage des künftigen Standorts des Bahnhofs offen. Untersucht wurde neben einer Verlegung des Bahnhofs an die Neubaustrecke auch der Beibehalt am heutigen Standort. Nach Abwägung aller Kriterien ergab sich der Neubau eines barrierefreien Bahnhofs als bessere Variante.

Zwischen Mintsberg und der Innbrücke wurde eine Kombinationslösung aus Damm und Brücke entwickelt. Ausführliche Informationen zum Variantenentscheid erhalten Sie in unserer Meldung.

Die Variantenentscheide sind ein Zwischenschritt auf dem Weg zur parlamentarischen Befassung. Voraussichtlich im Jahr 2025 wird der Deutsche Bundestag über das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf entscheiden.