Dialog und Beteiligung

Transparente Planung von Anfang an

Planung und Dialog sind beim Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf eng miteinander verknüpft. Bei unserer Arbeit setzen wir auf eine Beteiligung der Öffentlichkeit von Anfang an. Dialogforen, Sprechstunden, Veranstaltungen und digitale Informationsangebote sorgen für eine transparente Planung. Gemeinsam mit den Bürger:innen entwickeln wir so die neue Bahnstrecke.

Der Dialog verbessert die Planung

Große Bahnprojekte lassen sich nur umsetzen, wenn die Planungen transparent und nachvollziehbar sind. Wir informieren die Öffentlichkeit frühzeitig über den Projektfortschritt und klären Fragen und Fakten. Dabei hören wir zu, welche Anliegen wichtig sind. Mit einem frühzeitigen Dialog lassen sich Konflikte minimieren und die Planung verbessern.

Lokales Wissen bereichert die Planung. In den Dialog investieren wir erst einmal Zeit. Aber er ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Bestes Beispiel ist der Kriterienkatalog. Er diente als Grundlage für die Auswahl des Trassenverlaufs. Die Foren haben den Katalog diskutiert, ergänzt und angepasst. Im Dialog änderten sich über die Hälfte der Indikatoren. Sie bilden die Erwartungen der Region sowie technische Belange ab.

Anschließend konnten die Bürger:innen eigene Ideen für die neue Bahnstrecke entwickeln. Über alle Planungsräume hinweg nutzten 556 Menschen diese Gelegenheit. Das Planungsteam prüfte alle Ideen ergebnisoffen. Geeignete Vorschläge gingen in die Planung ein. Mit Erfolg: Der Streckenverlauf basiert an mehreren Stellen auf Ideen aus der Bevölkerung.

 
2015

Start des Dialogprozesses

über 200

Bürger:innen in Dialogforen

273

Sitzungen seit 2015

593

Sitzungsstunden der Dialogforen

9900

Besucher:innen bei Infomärkten

556

Trassenvorschläge von Bürger:innen

rund 1000

beantwortete Anfragen

Herzstück des Dialogs: Die Foren

Herzstück der Öffentlichkeitsbeteiligung sind die lokalen Dialogforen. Sie haben sich noch vor Beginn der technischen Planung konstituiert.

In den Foren treffen sich Vertreter:innen aus den Kommunen. Über 200 Repräsentanten vertreten die Städte, Gemeinden und Interessensgruppen im Projektgebiet. Mitglieder der Dialogforen verleihen den Interessen von Bürgerinitiativen, der Landwirtschaft und der Wirtschaft Stimme und Gewicht. Die Foren diskutieren aktuelle Fragestellungen der fachlichen Planung.

Die Öffentlichkeitsbeteiligung basiert auf einem Verfahren, das international mehrfach erfolgreich durchgeführt wurde. Dies war eine der Kernforderungen der Inntalgemeinden aus dem Jahr 2011. Neutrale Moderationsteams leiten und protokollieren die Sitzungen. Alle Unterlagen sind in unserer Mediathek abrufbar.

Die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung kann und will nicht die Planfeststellung ersetzen. Sie dient dazu, bereits lange vor den rechtlichen Verfahren über das Projekt zu informieren. Bürger:innen und die Kommunen haben die Möglichkeit, frühzeitig konstruktiv an der Planung mitzuwirken.
 

Struktur der Dialogforen