Klima- und Umweltschutz

Die Bahn bietet Elektromobilität seit über 100 Jahren. Eine Verlagerung des Straßenverkehrs auf die Schiene ist zwingend notwendig, um die Klimaziele zu erreichen. Beim Transport einer Tonne Waren verursacht ein LKW über 100 Gramm Treibhausgas-Emissionen. Das ist mehr als das Fünffache wie ein Güterzug. Auch im Fernverkehr ist die Bahn das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Pro Reisendem und Kilometer entstehen weniger als ein Gramm Treibhausgas-Emissionen. Damit ist der Zug deutlich umweltfreundlicher als Fahrten mit dem PKW oder Flugreisen.

Mehr Verkehr auf der Schiene entlastet die überfüllten Straßennetze. Die Transportkapazität eines Güterzugs entspricht der von 50 bis 70 Lastwagen. Jeder LKW, der nicht auf der Straße fährt, bedeutet: mehr Lebensqualität, weniger Lärm, weniger Abgase, weniger Stau und mehr Sicherheit.

Voraussetzung für eine Verkehrsverlagerung sind ausreichende Kapazitäten. Der Brenner-Nordzulauf ist ein Baustein für ein modernes und leistungsfähiges Schienennetz. Das ist nötig, um die Bahn als klimafreundliche und wirtschaftliche Alternative zum Straßenverkehr zu etablieren. Die Neubaustrecke sichert langfristig Schienenkapazitäten.

Schienenverkehr zum Schutz der Alpen

Acht Alpenstaaten haben die Alpenkonvention unterzeichnet. Der völkerrechtliche Vertrag dient dem Schutz und der nachhaltigen Entwicklung der Alpen. In der Alpenkonvention ist festgelegt, dass auf den Bau neuer hochrangiger Straßen für den alpenquerenden Verkehr verzichtet wird. Stattdessen befürworten die Vertragspartner die Verlagerung auf die Schiene.

Naturschutz beginnt am Anfang der Planung

Der Bau einer neuen Bahnstrecke ist mit Eingriffen in die vorhandene Natur und Landschaft verbunden. Das Inntal und der Raum Rosenheim sind ökologisch sensible Regionen. Deshalb achten wir bei der Planung besonders auf den Schutz der Menschen, der Natur und der Umwelt.

Für die Neubaustrecke gilt es eine Vielzahl von Gesetzen und Richtlinien zu beachten. Ziel der Umweltplanung ist es, Beeinträchtigungen des Naturhaushalts zu minimieren. Noch vor Beginn der technischen Planung haben wir mit der Bevölkerung Kriterien und Indikatoren erarbeitet. Diese haben wir in einem Kriterienkatalog festgehalten. Er ist für die Auswahl des späteren Trassenverlaufs maßgeblich. Der Kriterienkatalog beinhaltet alle Schutzgüter. Damit haben wir vom Grundwasser über Flächenverbrauch und Tierwelt bis hin zum Landschaftsbild alle wichtigen Umweltbelange im Blick.

Übersicht der in Deutschland erforderlichen Gutachten zum Umweltschutz

Trotz aller Bemühungen lassen sich Eingriffe in die Natur nicht vermeiden. Diese müssen wir ausgleichen. Hierfür sind verschiedene Maßnahmen denkbar. Das Projektteam betrachtet schon zu einem außerordentlich frühen Zeitpunkt mögliche Kompensationsmaßnahmen. Dabei achten wir auf die Interessen der Landwirtschaft. Vertreterinnen und Vertreter der Bauernverbände sind ein wichtige Mitglieder unserer Dialogforen.