Innleiten–Kirnstein

Entlastung des Bahnknotens Rosenheim

Der Planungsabschnitt Innleiten–Kirnstein befindet sich östlich der Stadt Rosenheim. Er erstreckt sich im Alpenvorland zwischen der Innquerung bei Stephanskirchen und der Verknüpfungsstelle im Inntal. Die Neubaustrecke ist Teil der Umfahrung des dicht besiedelten Rosenheimer Stadtgebiets. Der Anschluss an den Fernverkehr bleibt erhalten.

Wichtige Verkehrsadern liegen im Raum Rosenheim. Prägend ist das hochbelastete Autobahndreieck Inntal. Viele LKW durchqueren die Region auf ihrem Weg nach München und in den Süden. Der Brenner-Nordzulauf schafft die notwendigen Kapazitäten, um Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern.

Auf dem rund 25 Kilometer langen Neubauabschnitt entstehen zwei lange Tunnel. Der rund 8,5 Kilometer lange Innleitentunnel beginnt nach der Innbrücke bei Innleiten. Er unterquert das Gemeindegebiet von Stephanskirchen und Riedering. In der Vorplanung hat die DB die technische Planung weiterentwickelt und optimiert. In diesem Rahmen verlängerte sich der Innleitentunnel um drei Kilometer.

Bei Holzen kommt die Strecke an die Oberfläche. Im Anschluss wird künftig nur der Bereich der Betriebsstellen mit Überholgleisen als freie Strecke geführt. Dieser oberirdische Abschnitt verkürzt sich auf ein Minimum von zwei Kilometern und verläuft gebündelt mit Kreisstraße RO5.

Kurz vor der Autobahn A8 bei Rohrdorf beginnt der 13,9 Kilometer lange Sattelbergtunnel. Er führt weiter nach Südwesten, unterquert den Inn und endet westlich der Inntalautobahn A93. Auch die Unterquerung des Flusses ist ein Ergebnis des Dialogs. Mehrere Bürger:innen brachten den Vorschlag in einem der Beteiligungsforen ein. Nach seiner Fertigstellung wird der Sattelbergtunnel zu den längsten unterirdischen Verkehrsverbindungen der Bundesrepublik zählen.

Dialog im Abschnitt Innleiten–Kirnstein

Gemeinsam mit den Menschen in der Region entwickeln wir die Neubaustrecke. Die Beteiligung von Anfang an gewährleistet eine transparente Planung.

Bereits seit 2016 begleiteten verschiedene Dialogformate die Planungen. Im Abschnitt Innleiten–Kirnstein tagt ein Dialogforum, in dem Vertreter:innen aus allen Kommunen entlang der Neubaustrecke die Arbeit des Planungsteams diskutieren. Die Protokolle aller Sitzungen sind in unserer Mediathek abrufbar.

Weitere Informationsformate schaffen maximale Transparenz für unsere Arbeit.

Dialog und Beteiligung

Aktueller Planungsstand

Seit 2021 steht der Trassenverlauf für die neue Bahnstrecke im Abschnitt Innleiten–Kirnstein fest. Derzeit läuft die Vorplanung. In dieser Phase geht es darum, die bisherige technische Planung weiterzuentwickeln und zu detaillieren.

Im Oktober 2023 stellte die Deutsche Bahn das Ergebnis der lokalen Variantenentscheide vor. Damit biegt die Vorplanung auf die Zielgerade ein. Im Bereich zwischen Innleiten und Rohrdorf hat sich eine Unterquerung der Sims als beste Variante herausgestellt. Dadurch verlängert sich der Innleitentunnel um drei Kilometer. Gegenüber den bisherigen Planungen mit Überquerung der Sims kann der Flächenverbrauch deutlich verringert und die Wohnbebauung geschützt werden. Zudem wird ein künftiges Trinkwasserschutzgebiet der Gemeinde Stephanskirchen nicht tangiert. Ausführliche Informationen zum Variantenentscheid erhalten Sie in unserer Meldung.

Die Variantenentscheide sind ein Zwischenschritt auf dem Weg zur parlamentarischen Befassung. Voraussichtlich im Jahr 2025 wird der Deutsche Bundestag über das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf entscheiden.