Grafing–Großkarolinenfeld: Dialogforum diskutiert Kriterienkatalog

Auch in schwierigen Zeiten steht beim Brenner-Nordzulauf der Dialog im Mittelpunkt: Am Montag, 16.11.2020, tagte das zweite Dialogforum für den Abschnitt Grafing–Großkarolinenfeld. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Termin als digitales Format statt.

Im Fokus der Sitzung stand der Kriterienkatalog. Dieser ist die Grundlage für eine Bewertung der späteren Trassenvarianten. Einzelne Kriterien und Indikatoren bilden die Erwartungen der Region an die neue Strecke ab. Ziel ist es, die Auswirkungen einer Neubaustrecke auf die Menschen und die Umwelt zu minimieren. Daneben finden auch technische Anforderungen Eingang in den Katalog.

Mitte August trafen sich Dialogteilnehmende, Vertreter der DB sowie ein externes Expertenteam in einer Planungswerkstatt. Noch vor dem Beginn der fachlichen Planung erarbeiteten sie gemeinsam die Kriterien. Das Ergebnis konnte im zweiten Dialogforum vorgestellt werden.

Erstmals mit dabei waren die technischen Fachplaner. Diese nahmen im Oktober nach einer öffentlichen Ausschreibung ihre Arbeit auf. Das Planungsteam ermittelt im ersten Schritt die Grundlagen im Projektgebiet – etwa, wo Siedlungsgebiete und Naturräume liegen. Später bilden die Planer aus den gesammelten Daten so genannte Raumwiderstände. Raumwiderstände zeigen an, wie anspruchsvoll es ist, in verschiedenen Bereichen eine Bahnstrecke zu bauen. Erst danach startet die eigentliche Trassenplanung. Über alle Planungsschritte informieren die Expertinnen und Experten im Dialogforum.

Daneben berichteten die Bahnvertreter unter anderem über die südlich angrenzenden Projektabschnitte zwischen Tuntenhausen und Kufstein. Dort wird die neue Bahnstrecke nicht durch Großkarolinenfeld verlaufen. Die Entscheidung hat auch Auswirkungen auf das Dialogforum. Die Stadt Bad Aibling nimmt künftig an den Sitzungen nicht mehr teil. Ihr Stadtgebiet ist nur noch Teil des südlicheren Erweiterten Planungsraums. In den dortigen Beteiligungsforen bleibt die Stadt weiterhin vertreten.

Die Präsentation des zweiten Dialogforums ist in unserer Mediathek abrufbar.

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