Brenner-Basistunnel: 200 Kilometer sind ausgebrochen
200 Tunnelkilometer sind geschafft: Bei den Bauarbeiten für den Brenner-Basistunnel war vor wenigen Tagen ein bedeutender Fortschritt zu verzeichnen. Inzwischen sind 87 Prozent des Tunnelsystems zwischen Innsbruck und Franzensfeste ausgebrochen. Das nächste große Ziel, die Fertigstellung der ersten durchgängigen unterirdischen Verbindung zwischen Italien und Österreich, rückt immer näher.
Zu den bis dato erreichten 200 Tunnelkilometern zählen 96 km Haupttunnelröhren, 57 km Erkundungsstollen und 47 km sonstige Tunnel wie Sicherheitstunnel, Logistiktunnel und Querverbindungen. Auf italienischer Seite haben bereits alle drei Tunnelbohrmaschinen ihre Vortriebsarbeiten bis zur Staatsgrenze abgeschlossen. Auch in Österreich wurden wichtige Abschnitte wie die Baulose „Hochstegen" und „Sillschlucht" fertiggestellt.

Die beiden Vorstände der BBT SE, Gilberto Cardola und Martin Gradnitzer, betonen den Teamgeist aller am Projekt Beteiligten: „Der Meilenstein von 200 ausgebrochenen Tunnelkilometern ist ein deutliches Signal für die erfolgreiche Umsetzung eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte Europas. Mit diesem Fortschritt rücken wir unserem Ziel, einen durchgängigen und leistungsfähigen Eisenbahntunnel unter dem Brennerpass zu realisieren, erneut ein großes Stück näher.“
Durchschlag des Erkundungsstollens im Herbst
Der Fokus der Arbeiten liegt nun auf dem Erkundungsstollen, der etwa 10 bis 12 Meter unterhalb der beiden Haupttunnel verläuft: hier fehlen nur noch 200 Meter, um den Brennerpass von österreichischer Seite aus zu erreichen. Der für Herbst 2025 erwartete grenzüberschreitende Durchschlag im Erkundungsstollen wird erstmals eine durchgehende unterirdische Verbindung zwischen Italien und Österreich schaffen – ein historischer Moment für die europäische Verkehrsinfrastruktur.
