Schaftenau–Radfeld: ÖBB-Rohbaustollen Angath fertig ausgebrochen
Freude herrscht auf der ÖBB-Baustelle für den Abschnitt Schaftenau–Radfeld: Nach insgesamt 22 Monaten wurden die Vortriebsarbeiten für den 2.636 Meter langen Rohbaustollen Angath erfolgreich abgeschlossen. Im Sprengvortrieb arbeiteten sich die Mineure im Auftrag der ÖBB rund um die Uhr durch den Berg. Dabei haben sie auch eine 110 Meter lange „Probestrecke“ für den zukünftigen Eisenbahntunnel sowie verschiedene Querschläge und Nischen hergestellt.
Die Sprengarbeiten sind nun beendet. In den kommenden Wochen werden der Stollen und die Baustelleneinrichtungsflächen für die Zeit bis zu den nächsten Tunnelbauarbeiten vorbereitet. Die Lüftungsanlage und die Ableitung des Bergwassers müssen auch in der Übergangszeit bis zu den Hauptarbeiten für die neue Bahnstrecke Schaftenau–Radfeld funktionieren. Geringfügige Bauaktivitäten wie Messprogramme und bautechnische Versuche werden auf der Baustelle in Angath weiterhin stattfinden.

Der Rohbaustollen Angath hat den Geolog:innen in den vergangenen Monaten wichtige Erkenntnisse zum Aufbau des Angerbergs sowie zur Bergwassersituation geliefert. Die Erfahrungen fließen in die Planungen des zukünftigen Eisenbahntunnels ein. Während der Hauptbauphase für die neue Bahnstrecke Schaftenau–Radfeld wird der Stollen die Baulogistik effektiv unterstützen. Mit Inbetriebnahme der neuen Bahnstrecke wird der Stollen als Rettungsstollen ausgebaut. Bis die nächsten Arbeiten anlaufen können, sind noch mehrere Jahre Planung und Vorbereitung erforderlich. Die ÖBB erwarten den Baustart für das Hauptprojekt in rund fünf Jahren.

Zahlen, Daten und Fakten der Neubaustrecke Schaftenau–Radfeld
- 20,5 Kilometer Neubaustrecke
- Entlastung des Eisenbahnknotens Wörgl
- neue barrierefreie Haltestelle Langkampfen
- 2,6 Kilometer Rohbaustollen
- 08/2023 bis 05/2025: Vortrieb 2.636 Meter Rohbaustollen, 6 Querschläge, 110 Meter „Probestrecke“ für den Haupttunnel
- Inbetriebnahme Neubaustrecke 2039