Deutsche Bahn weist Vorwürfe von MdL Lausch ausdrücklich zurück

Die Deutsche Bahn (DB) weist die von MdL Josef Lausch in seiner heutigen Presseveröffentlichung geäußerten Unterstellungen ausdrücklich zurück. Das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf ist Teil des Brennerkorridors von München nach Verona und somit Herzstück des europäischen Schienennetzes für Güter- und Personenverkehr auf der Scan-Med-Route. In den grenzübergreifenden Abschnitten arbeitet die DB selbstverständlich eng mit den österreichischen und italienischen Kolleg:innen in dem internationalen Vorhaben zusammen. Falsch ist jegliche Unterstellung der Einflussnahme.

Die Richtigstellung zu den konkreten Anschuldigungen:

  • Die Gesamtstrategie für den Aus- und Neubau der Infrastruktur in Deutschland verantwortet die Bundesregierung. Der Planungsauftrag des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 bezieht sich ausschließlich auf die Strecke München–Rosenheim–Kiefersfelden–Grenze D/A. Eine Verbindung der Neubaustrecke mit ggf. kreuzenden Strecken ist nicht Teil des Planungsauftrags. Daher gibt es keine Planungen der DB zu einer Verbindung der Neubaustrecke mit der Bahnstrecke Rosenheim–Salzburg im Bereich Stephanskirchen.
  • Durch die Planungsvorgaben aus dem Bundesverkehrswegeplan wird die Neubaustrecke auf Güter- und Personenverkehr ausgelegt. Die Region profitiert von einer modernen und zeitgemäßen Infrastruktur. Dieses Mischverkehrskonzept ist auf dem gesamten Brennerkorridor vorgesehen und findet sich in Deutschland auf nahezu allen zweigleisigen Strecken.
  • Im Bereich Lauterbach (Gemeinde Rohrdorf) sind als Ergebnis der Vorplanung Überholgleise vorgesehen. Diese werden aus betrieblichen Gründen der Streckenverbindung München–Kiefersfelden, also der Relation des Brenner-Nordzulaufs, zwingend erforderlich. Ein Zusammenhang mit der einige Kilometer weiter nördlich querenden Strecke Rosenheim–Freilassing besteht nicht.
  • Wie bei öffentlichen Projekten üblich, wurden auch die Planungsleistungen für den Brenner-Nordzulauf europaweit ausgeschrieben und im Wettbewerb vergeben. Die Planungen im angesprochenen Abschnitt Innleiten–Kirnstein werden durch eine Bietergemeinschaft der Firma Obermeyer mit Sitz in München sowie der Firma Amberg Engineering mit Sitz in Regensdorf (Schweiz) durchgeführt.

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