Brenner-Basistunnel: Zwei Baulose vor Weihnachten abgeschlossen

Die Bauarbeiten für den Brenner-Basistunnel machen weiter große Fortschritte. Noch vor Weihnachten konnten im Dezember 2023 die Arbeiten an zwei wichtigen Baulosen abgeschlossen werden. Inzwischen sind bereits 163 Tunnelkilometer ausgebrochen.
 

Im Baulos bauten die Mineure rund 3,2 des künftigen Haupttunnels. Foto: BBT SE

Fünf Tunnelkilometer im Baulos „Hochstegen“ gebaut

Mitte Dezember konnte beim Baulos „Hochstegen“ nahe der Brennergrenze das Ende der Bautätigkeiten vermeldet werden. 3,2 Kilometer des Haupttunnels und 1,8 Kilometer weiterer Stollen und Verbindungstunnel wurden in den vergangenen zwei Jahren vorgetrieben. Herausfordernd war dabei besonders die Geologie. Der Abschnitt befand sich in wasserführenden, karbonatischen Gesteinsschichten der sogenannten „Hochstegenzone“.

„Das Baulos war mit insgesamt fünf Kilometern Tunnelvortrieb eigentlich sehr überschaubar", erklärt der zuständige Projektleiter Michael Knapp von der BBT SE. Sehr anspruchsvoll sei es aber gewesen, die wasserführenden, karbonatischen Gesteinsschichten zu durchfahren. „Hierbei mussten ca. 900 Meter Erkundungsstollen in Richtung Brenner ausgebrochen werden."

Mit dem Ende des Jahres 2023 wird nun „im fliegenden Wechsel“ der Bereich an die nachfolgende Baufirma übergeben, die für den neuen Abschnitt „Pfons-Brenner“ zuständig ist.

Die Baustelle zur Unterquerung der Eisack wird nun renaturiert. Foto: BBT SE

Eisackquerung: Das komplexeste BBT-Baulos ist fertiggestellt

Bereits Anfang des Monats konnte beim südlichsten Baulos des Brenner-Basistunnels Vollzug gemeldet werden. Nachdem im August die Tunnelbauarbeiten für die Unterquerung der Eisack abgeschlossen waren, wurde die Baustelle rückgebaut. Nun wird der Außenbereich der Baustelle renaturiert und damit der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

Die „Eisackunterquerung“ in der Nähe von Franzensfeste war eines der technisch anspruchsvollsten Baulose des BBT. Auf engstem Raum bündelten sich alle Herausforderungen des Tiefbaus. Dazu zählen geringe Überlagerungen beim Vortrieb der Haupttunnelröhren unter der Autobahn und der Staatsstraße sowie das Vorhandensein von sehr lockerem Gestein.

Höhepunkt des Bauloses war die Untertunnelung des Flusses Eisack, der mitten durch die Baustellenfläche verläuft. In einem komplexen Vereisungsverfahren wurde der Boden unter dem Flussbett durch künstliches Gefrieren verfestigt und wasserundurchlässig gemacht.

Der Außenbereich der Baustelle wird derzeit begrünt. Damit stellt die BBT SE den ursprünglichen Zustand der ehemaligen Baustelle wieder her.
 

Informationen zum Baufortschritt

Mit dem Brenner-Basistunnel entsteht zwischen Österreich und Italien die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Der BBT erlaubt eine Zeitenwende im alpenquerenden Bahnverkehr. Künftig fahren Güter- und Personenzüge flach durch die Alpen.

Ab 2032 ermöglicht der BBT eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. Aktuell sind 163 Tunnelkilometer des insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelsystems ausgebrochen.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter www.bbt-se.com

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