Dialogforum im Abschnitt Grafing– Ostermünchen mit weiteren Planungsdetails

Über neue Planungsdetails informierte die DB in der vergangenen Woche wieder das Dialogforum für den Abschnitt Grafing–Ostermünchen. Um auch während der Urlaubszeit allen Mitgliedern eine Teilnahme zu ermöglichen, fand die vierte Sitzung als Online-Veranstaltung statt.

Im Mittelpunkt der Sitzung stand der aktuelle Blick in die Planungswerkstatt. Hierbei informierte der beauftragte Schallgutachter über allgemeine Grundlagen der schalltechnischen Untersuchungen. Das Vorgehen erfolgt analog zu den Neubauabschnitten südlich von Ostermünchen. In der Vorplanung berechnen Expert:innen die Emissionen der Strecke und die Immissionen durch Schallausbreitung. Daraus leiten sie Schutzmaßnahmen gegen die Schallausbreitung ab.
 

Aktueller Stand der Schallschutzmaßnahmen

Die beauftragten Planungsbüros präsentierten den aktuellen Stand der Schallschutzmaßnahmen und zeigten die Höhe und Länge der Schallschutzwände in den Bereichen Osterseeon, Grafing, Dorfen und Niclasreuth. Dabei zeigt sich in Dorfen, dass durch eine optimierte Trassenführung mit deutlicher Tieferlegung in diesem Bereich keine Schallschutzwände mehr erforderlich sind. Der Einschnitt und die geplante Stützwand wirken der Schallausbreitung entgegen. Auch in Niclasreuth verläuft die optimierte Trasse im Vergleich zum Trassenauswahlverfahren tiefer.
 

Informationen zum Tunnelbau und zur Filzenbrücke

Im Anschluss informierten die Ingenieur:innen über verschiedene Aspekte zum Tunnel. Zunächst stellen sie das Sicherheitskonzept nach dem sogenannten Zweiröhren-Konzept vor, das die DB auf Strecken mit Personen- und Güterverkehr grundsätzlich plant. Darüber hinaus erklärten Experten die möglichen Tunnelbaumethoden. Tunnel können sowohl in offener als auch in bergmännischer Bauweise errichtet werden. In bergmännischer Bauweise kann der Tunnel wiederum konventionell vorgetrieben werden oder maschinell mit einer Tunnelbohrmaschine.

Auch zum aktuellen Planungsstand der Filzenbrücke informierte das Planungsteam ausführlich.
 

Aktuelle Informationen zur parlamentarischen Befassung

Neben Informationen aus der Planung stand ein Sachstandsbericht zur parlamentarischen Befassung auf der Tagesordnung. Nach Abschluss der Vorplanung wird sich der Deutsche Bundestag mit dem Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf befassen. In diesem Rahmen hat die Region die Möglichkeit, Kernforderungen zur Planung einzubringen. Diese sind Forderungen, die über das gesetzliche Maß hinausgehen.

Die Landkreise und kreisfreien Städte organisieren derzeit die Erarbeitung und Sammlung der Kernforderungen. Der Deutsche Bundestag entscheidet voraussichtlich im Jahr 2025 über die Umsetzung und Finanzierung der gesetzlichen Vorzugsvariante und die Kernforderungen der Kommunen und Landkreise.

Die Sitzungsunterlagen des Dialogforums sind in unserer Mediathek abrufbar.

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