Zweites Dialogforum Grafing–Ostermünchen: Blick auf lokale Planungsdetails
Die Vorplanung im Abschnitt Grafing–Ostermünchen geht zügig voran. Den aktuellen Stand stellte das Planungsteam in der zweiten Sitzung des Dialogforums in Aßling vor. „Unser Planungsziel in diesem Jahr ist, die Auswahltrasse weiterzuentwickeln und zu optimieren, um Betroffenheiten zu verringern und die Bahnstrecke zu konkretisieren“, erklärt Projektabschnittsleiter Dieter Müller.
Vor der konkreten Vorstellung des neuen Planungsstands nahm das Projektteam Stellung zu einem neuerlichen Kritikpapier eines von den Planungen betroffenen Bürgers aus Niclasreuth. „Uns wurde dieses Papier erst vor zwei Tagen übermittelt“, so Dieter Müller. „Wir sichten dieses nun und werden es selbstverständlich zu gegebener Zeit kommentieren.“
Blick in die Planungen: Zwei Varianten für den Salachtunnel
Beim Blick in die laufende Vorplanung wurden Details zur Trassenlage vorgestellt. So läuft zwischen Osterseeon und Grafing Bahnhof derzeit eine detailliertere Betrachtung von Bauwerken, wie einer Bahnbrücke („Überwerfungsbauwerk“) sowie der Personenunterführung am Bahnhof Grafing. Auch die betrieblichen und technischen Rahmenbedingungen für Überholgleise nördlich des Bahnhofs wurden vorgestellt.
Zum Salachtunnel gab es einen aktuellen Sachstand mit Details zum Höhenverlauf. In der Vorplanung werden für den Tunnel zwei Varianten untersucht. Neben der Variante aus dem Trassenauswahlverfahren prüft das Planungsteam eine um rund zwei Kilometer längere Variante.
Derartige Variantenuntersuchungen sind fester Bestandteil einer Vorplanung. Im Bereich zwischen dem Golfplatz und Lorenzenberg sind bei einer oberirdischen Variante Einschnitte, zwei Brücken und die Verlegung eines Gewässers erforderlich. Diese Strecke würde bei der zusätzlich untersuchten Variante eines verlängerten Salachtunnels unterirdisch verlaufen.
Ziel ist es, aus den verschiedenen Varianten eine Vorzugstrasse unter Berücksichtigung der Aspekte Mensch, Natur, Umwelt, Technik, Betriebsführung und Wirtschaftlichkeit zu erarbeiten. Diese Vorzugstrasse soll Ende des Jahres feststehen. In die Überlegungen fließt auch ein Trinkwasserschutzgebiet bei Elkofen ein. Hierzu ist das Planungsteam in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden.
Weitere Optimierungen der Trassenlage
Auch in anderen Abschnitten läuft die Optimierung der Planungen. Für den Ortsteil Dorfen ergeben sich Vorteile durch ein leichtes Abrücken der Trasse. Die detaillierte Planung der kreuzenden Straßen erfolgt in Abstimmung mit den Straßenbaulastträgern.
Für den Bereich Niclasreuth stellte das Planungsteam erste Überlegungen zur Kreuzung mit der Dorfstraße vor. Ziel ist es, den künftigen Straßenverlauf am heutigen Bestand zu orientieren. Hierfür untersuchen die Ingenieur:innen die Absenkung der Neubaustrecke.
Neben diesen aktuellen Informationen zum Vorplanungsstand berichtete die externe Moderation über die Erarbeitung der Kernforderungen der Region für die Parlamentarische Befassung.
Die vollständigen Sitzungsunterlagen sind in unserer Mediathek abrufbar.