Vorplanung beginnt: Neues Dialogforum im Projektabschnitt Grafing–Ostermünchen konstituiert

Am 22.03.2023 tagte erstmals das Dialogforum zur Vorplanung

Anfang des Jahres startete der Planungsabschnitt Grafing–Ostermünchen mit der Vorplanung. Damit befindet sich auch der letzte der vier Neubauabschnitte in Deutschland in dieser Phase. Nun konstituierte sich das planungsbegleitende Dialogforum.

Bereits im Trassenauswahlverfahren begleitete ein Dialogforum die Planungen. Mit dem Beginn der nächsten Planungsphase wurde nun die Zusammensetzung des Forums angepasst. Drei bislang vertretene Gemeinden sind von der ermittelten Auswahltrasse nicht mehr berührt.

Am 22. März trafen sich die Vertreter:innen von Kommunen und Interessengruppen zur konstituierenden Sitzung. Auf der Agenda stand ein breites Themenspektrum. Zunächst stellte sich das Projektteam und die beauftragten Planer:innen und Expert:innen vor. Ziel und Ablauf des lokalen Dialogforums standen ebenso im Mittelpunkt wie aktuelle Informationen zum Vorplanungsstand sowie zur Parlamentarischen Befassung.

Um ein gemeinsames Verständnis für die anstehenden Schritte zu schaffen, erläuterte Projektabschnittsleiter Dieter Müller die Inhalte einer technischen Vorplanung. Diese ist die zweite von insgesamt neun Leistungsphasen bei Infrastrukturprojekten. Mit jeder sich anschließenden Phase wird die künftige Bahnstrecke konkretisiert.

Ziel der Planungen in diesem Jahr ist, die Auswahltrasse weiterzuentwickeln und nach Möglichkeit zu optimieren, um Betroffenheiten zu verringern. Nach Abwägung verschiedener Varianten hinsichtlich der Aspekte Mensch, Natur, Umwelt, Technik/Betrieb und Wirtschaftlichkeit wird am Ende des Jahres die Vorzugstrasse feststehen.

Klarstellung zum Trinkwasserschutzgebiet

In der Vorplanung werden lokale Varianten untersucht. Dazu gehört neben der detaillierten Untersuchung von Lage und Höhe der Trassenführung auch die Planung von Bauwerksvarianten.

Bereits im Vorfeld der konstituierenden Sitzung des Dialogforums war ein Trinkwasserschutzgebiet in Elkofen Gegenstand der lokalen Berichterstattung. Hierzu stellte das Planungsteam in der Sitzung die aktuellen Überlegungen vor.

Hintergrund: Trinkwasserschutzgebiet Elkofen in der Trassenauswahl

Das Trinkwasserschutzgebiet Elkofen war bereits in der Trassenauswahl ein wichtiger Aspekt bei der Streckenfindung. Dieses war zu jeder Zeit planerisch berücksichtigt. Eine obertägige Streckenführung tangiert das Schutzgebiet randlich in der Zone III. Seine Funktion wäre durch die Strecke jedoch nicht beeinträchtigt.

In der Bewertung der fünf Trassenvarianten wurde das Trinkwasserschutzgebiet Elkofen entsprechend aufgenommen:

Auszug aus der fachlichen Bewertung im Trassenauswahlverfahren

Im Zuge der Vorplanung erfolgen weitere Abstimmungen mit den zuständigen Fachbehörden und Kommunen. Neben der Variante der obertägigen Führung der Neubautrecke untersucht das Planungsteam auch eine Variante zur untertägigen Streckenführung im Tunnel im Bereich des Trinkwasserschutzgebiets. „Es handelt sich nicht um eine Umplanung, wie uns teilweise unterstellt wurde“, erklärt Projektabschnittsleiter Dieter Müller am Rande der Sitzung. „Vielmehr sind Variantenuntersuchungen elementarer Teil einer Vorplanung.“

Erst mit Abschluss der Vorplanung liegen die Ergebnisse zu den konkreten Planungen und untersuchten Varianten vor. Über alle Zwischenergebnisse wird die DB regelmäßig in den Dialogforen informieren.

Alle Sitzungsunterlagen sind in unserer Mediathek abrufbar.

Zurück