Abschnitt Schaftenau–Radfeld: ÖBB beauftragen Stollenbau für Neubaustrecke

Vorarbeiten für den Rohbaustollen. Foto: ÖBB/Sailerbrothers
Vorarbeiten für den Rohbaustollen. Foto: ÖBB/Sailerbrothers

Nach jahrelangen Vorarbeiten nimmt der nächste Teilabschnitt beim Bau der neuen Unterinntalbahn am Nordzulauf zum Brenner-Basistunnel Gestalt an. In wenigen Wochen wird der erste Stollenvortrieb für den österreichischen Abschnitt Schaftenau–Radfeld anlaufen. Zur Herstellung eines Rohbaustollens haben die ÖBB vor wenigen Tagen eine Arbeitsgemeinschaft zweier Bauunternehmen beauftragt. Das Projekt „Rohbaustollen Angath“ wird rund zwei Jahre in Anspruch nehmen. Durch ein neues Vertragsmodell setzen die ÖBB auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Auftragnehmern.

Bis zum Sommer richten die Tunnelbauer ihr Baufeld nahe der Gemeinde Angath ein. Anschließend startet der Vortrieb für den rund 2,6 Kilometer langen Stollen. Auch „Querschläge“ zum späteren Eisenbahntunnel und der Ausbruch einer „Probestrecke“ sind Teil des geplanten Bauprogramms. Die ÖBB erwarten sich durch den Stollen wertvolle geologische Erkenntnisse und Vorteile bei der Baulogistik für die Hauptarbeiten.

Visualisierung: In Kürze beginnen die Bauarbeiten für den Rohbaustollen Angath. Quelle: ÖBB/GC Vision
Visualisierung: In Kürze beginnen die Bauarbeiten für den Rohbaustollen Angath. Quelle: ÖBB/GC Vision

Nach Inbetriebnahme der neuen Bahnstrecke zwischen Schaftenau und Radfeld wird das Bauwerk ein Bestandteil der Tunnelsicherheitsarchitektur sein.

Der Abschnitt Schaftenau–Radfeld

Der österreichische Abschnitt Schaftenau–Radfeld dient zur Herstellung einer leistungsfähigen Umfahrung des stark belasteten Eisenbahnknotens Wörgl. Noch im Frühjahr wird auch für das Hauptprojekt die öffentliche Verhandlung stattfinden. Der Vortrieb der Eisenbahntunnel kann frühestens 2026 starten. Die Eisenbahn Neubaustrecke Schaftenau – Radfeld soll 2034 in Betrieb gehen.

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