Vor 10 Jahren: Gemeinsame Resolution der Inntal-Gemeinden

Die Zulaufstrecke zum Brenner-Basistunnel bewegt Rosenheim und das Inntal schon lange. Bereits vier Jahre vor dem Planungsstart verfassten die Gemeinden im südlichen Landkreis Rosenheim eine gemeinsame Resolution.

Es ist der Juni 2011: Zwei Monate zuvor startete in Innsbruck die Hauptbauphase des Brenner-Basistunnels. Zwischen Kundl und Baumkirchen sind die Bauarbeiten am 40 Kilometer langen ersten Abschnitt des Nordzulaufs weit fortgeschritten.

Die Entwicklungen in Österreich und Italien bleiben im bayerischen Inntal nicht unbeobachtet. Die Gemeinden zwischen Kiefersfelden und Rohrdorf verfassen eine gemeinsame Resolution an das Bundesverkehrsministerium. Darin fordern sie unter anderem, Planungen in Auftrag zu geben, wie der Schienenverkehr zukünftig durch das Inntal geführt werden könnte. Dabei sollten die Gemeinden so beteiligt sein, wie es in Tirol „im Dialogverfahren vorbildlich praktiziert wurde“. Eine Neubaustrecke im Inntal sollte im Tunnel verlaufen und die Bestandsstrecke mit mehr Lärmschutz ausgerüstet werden.

Ein Jahr später unterzeichneten die Verkehrsministerien aus Deutschland und Österreich den „Vertrag von Rosenheim“. Er ist eine der Grundlagen für das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf. Noch vor dem Planungsbeginn startet auch im bayerischen Inntal das Dialogverfahren – mit vier Gemeindeforen und einem Regionalforum nach Tiroler Vorbild.

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