Bedeutsamer Tunneldurchschlag im Brenner-Basistunnel

Wichtiges Etappenziel für den Brenner-Basistunnel: Nach rund elf Kilometern Tunnelvortrieb sind die beiden Baulose „Mauls“ und „Eisackunterquerung“ auf italienischem Projektgebiet miteinander verbunden. Mit dem Durchschlag entsteht eine durchgängige Verbindung zwischen dem Südportal des BBT und der Staatsgrenze am Brenner.

Am 19. Mai erfolgte der Tunneldurchschlag in der Haupttunnelröhre Ost. Bereits einige Tage vorher konnte die Weströhre durchschlagen werden. Damit sind zwei wichtige Baulose nun miteinander verbunden. Erstmals gibt es eine direkte Verbindung der beiden Baustellen des Brenner-Basistunnels auf italienischem Staatsgebiet.

Haupttunnelröhren: Elf Kilometer Vortrieb in dreieinhalb Jahren Bauzeit

Der Vortrieb in den beiden Eisenbahntunnelröhren erfolgte zunächst vom Fensterstollen Mauls aus Richtung Süden. Die Gesamtlänge von mehr als zehn Vortriebskilometern, jeweils knapp fünf Kilometer pro Haupttunnelröhre, inklusive aller Querschläge wurde im bergmännischen Vortrieb mittels Sprengverfahren durchgeführt. Die letzten rund 500 Meter der Tunnelstrecke wurden ausgehend vom Baulos Eisackunterquerung Richtung Norden ausgebrochen.

„Mit der Fertigstellung des Brenner-Basistunnels kommt es nicht nur zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensumstände der Menschen im Projektgebiet“, so Pat Cox, der EU-Koordinator für den Skandinavien-Mittelmeer-Korridor, bei der Feier zum Tunneldurchschlag. „Die positiven Auswirkungen auf die nachhaltige Mobilität und den Umweltschutz werden ein Vorzeigebeispiel für ganz Europa sein. Heute machen wir einen weiteren wichtigen Schritt und zeigen zum wiederholten Male, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu außergewöhnlichen Ergebnissen führen kann.“

Aktueller Stand der Arbeiten

Mit dem Brenner-Basistunnel entsteht zwischen Österreich und Italien die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt. Der Tunnel erlaubt eine Zeitenwende im alpenquerenden Bahnverkehr. Künftig fahren Güter- und Personenzüge flach durch die Alpen. Ab 2032 ermöglicht der Brenner-Basistunnel eine Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene. Aktuell sind bereits 151 Tunnelkilometer des insgesamt 230 Kilometer langen Tunnelsystems ausgebrochen.

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