Dialogforen zwischen Ostermünchen und Schaftenau: Aktuelle Einblicke in die Vorplanung

Seit einigen Monaten läuft die Vorplanung im Abschnitt zwischen Ostermünchen und der Grenze bei Kiefersfelden. In dieser Woche diskutierten die Dialogforen die ersten Zwischenergebnisse.

Während der laufenden Vorplanung geht es darum, die bisherige Planung zu verfeinern. Hierfür vertiefen Expertenteams die Kenntnisse über die Grundlagen im Bereich der Trasse. Neben geologischen Untersuchungen werden beispielsweise Lebensräume von Pflanzen und Tieren analysiert. Zudem sammelt die DB Informationen zu vorhandenen Leitungen und Infrastrukturen.

Gleichzeitig optimieren Ingenieur:innen derzeit die Strecke aus dem Trassenauswahlverfahren. Hierfür entwickeln sie lokale Alternativen und Untervarianten. Dabei fließen neben Belangen des Umwelt- und Naturschutzes auch betriebliche Überlegungen ein. Ziel der Vorplanung ist es, eine Vorzugslösung unter Abwägung der Themen Mensch & Natur, Technik & Betrieb und der Wirtschaftlichkeit zu erarbeiten.

In insgesamt drei Dialogforen informierte das Projektteam am Mittwoch und Donnerstag über den aktuellen Planungsstand. Dabei standen insbesondere die Verknüpfungsstellen im Fokus: Sowohl im Inntal als auch bei Ostermünchen werden zusätzliche Alternativen untersucht. Für den Bereich zwischen Riedering und Rohrdorf stellte das Planungsteam zudem die Überlegungen zur möglichen Trassenführung vor. Hier werden in den kommenden Monaten verschiedene Alternativen näher geprüft.
 

Aktueller Stand im Planungsabschnitt Ostermünchen–Innleiten

An diversen Stellen konnte das Planungsteam die Streckenführung optimieren. Damit vergrößert sich der Abstand der Neubaustrecke von mehreren Ortschaften um bis zu 50 Meter. Mögliche Optimierungspotentiale in der Höhenlage werden im nächsten Schritt untersucht.

Die Planung aus dem Trassenauswahlverfahren sieht vor, westlich von Ostermünchen eine Verknüpfungsstelle anzuordnen. Diese erfordert eine Verlegung der Bestandsstrecke zwischen Weiching und Haslau. Der Bahnhof Ostermünchen müsste an die „neue Bestandsstrecke“ nach Westen verlegt werden.

In den kommenden Monaten wird eine alternative Ausgestaltung zusätzlich geprüft. Hierbei könnten die Bestandsstrecke und der Bahnhof Ostermünchen in ihrer heutigen Lage beibehalten werden. Die Neubaustrecke würde weiterhin westlich des Ortes geführt werden Die Idee geht zurück auf das Raumordnungsverfahren.

Eine weitere Maßgabe aus dem Raumordnungsverfahren regt an, eine bergmännische Unterquerung des Inns zu untersuchen. Diese Untersuchung läuft momentan noch. Dabei wird eine Unterquerung nicht nur in Kombination mit der Verknüpfungsstelle aus dem Trassenauswahlverfahren, sondern auch mit der zweiten alternativen Lage geprüft. In die Untersuchungen fließen neben technischen Aspekten auch die Auswirkungen auf Raum und Umwelt sowie wirtschaftliche Kriterien ein.

Aktueller Stand im Planungsabschnitt Innleiten–Kirnstein

Im Planungsabschnitt Innleiten–Kirnstein liegt der aktuelle Fokus der Planung auf dem Teilbereich zwischen Riedering und Rohrdorf. Im Trassenauswahlverfahren wurde in diesem Bereich neben einer offenen Streckenführung auch ein durchgängiger Tunnel betrachtet.

Für die offene Streckenführung entwickelte das Planungsteam in den vergangenen Wochen zwei Alternativen. Sie sehen entweder eine Überquerung oder eine Unterquerung der Sims vor. Bei einer Unterquerung der Sims würde der Innleitentunnel unter der Gemeinde Stephanskirchen verlängert.

Sowohl bei einer Überquerung der Sims als auch bei einer Unterquerung sind jeweils zwei Variationen der Streckenführung denkbar. Die Streckenverläufe „Blau“ und „Cyan“ verlaufen etwas östlicher als die bisherige Planung. Die Variante „Cyan“ kann in einem längeren Abschnitt mit der Kreisstraße gebündelt verlaufen.

Auch die Planung einer durchgängigen Tunnelführung wird fortgesetzt. Hierbei werden die Varianten „Violett“ und „Orange“ in der Vorplanung weiter untersucht.
Ziel ist, die Anzahl der möglichen Varianten in den kommenden Monaten zu reduzieren. Am Ende der Vorplanung erfolgt eine Abwägung und Gesamtbewertung der möglichen Streckenverläufe.

Aktueller Stand im Planungsabschnitt Kirnstein–Grenze D/A

Im Abschnitt Kirnstein–Grenze D/A werden zwei Varianten der Verknüpfungsstelle im Bereich Kirnstein untersucht. Entsprechend der bisherigen Planung im Trassenauswahlverfahren entwickelt das Planungsteam eine Verknüpfungsstelle in gebündelter Lage mit der Autobahn (Niederaudorf-BAB) weiter.

Neu hinzu kommt eine alternative Ausbildung der Verknüpfungsstelle im Bereich Kirnstein in gebündelter Lage mit der Bestandsstrecke. Beide Alternativen werden in der Vorplanung ergebnisoffen weiter betrachtet.

Die Sitzungsunterlagen der Dialogforen sind in unserer Mediathek abrufbar.

Zurück