Stellungnahme: Kritik der Projektgegner schon oft widerlegt und in sich widersprüchlich
Deutlich neben der Spur – so beurteilt das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf die Äußerungen auf der gestrigen Pressekonferenz der Bahnausbau-Gegner:innen.
Matthias Neumaier, DB-Gesamtprojektleiter: „Wenn sich die BI 'Brennerdialog' einerseits auf die BCP-Studie stützt, um gegen unsere Planungen bei Grafing zu protestieren, andererseits derselben Studie aber Fehler unterstellt, dann scheint die Verwirrung groß zu sein.“
Die Bahn hat immer hervorgehoben, dass der Ausbau der großen Alpentransversale München–Verona als ein europäisches Jahrhundertprojekt gesehen werden muss. Die Gleise, die heute als Zulauf für den Brenner-Basistunnel im Norden und im Süden geplant und auch schon gebaut werden, sollen auch für kommende Generationen dienen. „Wer die Mobilitätsbedürfnisse der Zukunft ignoriert, der muss sich den Vorwurf gefallen lassen, im Dampflokzeitalter stehen geblieben zu sein“, so Neumaier. „Es mutet schon seltsam an, wenn mehr Güter auf die Schiene sollen, aber die Bahninfrastruktur stehen bleiben muss, wo sie ist. Genau dort ist der Denkfehler.“
Die Bahn kann die angeblichen Denkfehler, die an der BCP-Studie bemängelt werden, nicht nachvollziehen. Neumaier: „Selbst das von den Bürgerinitiativen beauftragte Büro hat die BCP-Studien als substanziell und ordentlich gemacht bezeichnet. Die vorgebrachen Einwände sind aus der Luft gegriffen, sei es bei den Zuwächsen in grenzüberschreitenden Verkehren, sei bei den Restriktionen in der Schweiz, sei es bei vermeintlichen Alternativstrecken über die Alpen. Selbst die von der Bürgerinitiative genannte angebliche Leistungsfähigkeit der bestehenden Strecke hat mit einem realistischen Bahnbetrieb nichts zu tun. Solche Verweise sind schon oft entkräftet worden.“
Die Bahn erinnert daran, dass die Kritiker einen Sachverhalt völlig ignorieren: Auch der Bahnknoten München wird ausgebaut, damit in den kommenden Jahrzehnten mehr Nord-Süd-Verkehr seine Bestimmungsorte in der Landeshauptstadt problemlos erreichen kann. Zum wiederholten Male verweist die Bahn auch darauf, dass auch künftig Fernverkehrszüge in Rosenheim halten werden. Zuletzt hat der Bund mit dem Deutschlandtakt den Bahnhof Rosenheim als Fernverkehrshalt bestätigt.