Digitale Revolution im Güterverkehr: Testzug startet

Ein Zug mit neuartigen Digitalen Automatischen Kupplungen (DAK) ist vergangene Woche zu einem mehrmonatigen Praxistest gestartet. Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, hat das symbolische Abfahrtssignal für die Fahrt durch Europa erteilt.

„Das wachsende Transportaufkommen in Einklang mit unseren Klimaschutzzielen zu bringen, ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Schiene ist hierfür der Schlüssel – auch wenn wir gerade im Güterverkehr einiges aufholen müssen“, so Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. „Getreu unserem Motto ‚Mehr Fortschritt wagen‘ werden wir mit der EU-weiten Einführung eines einheitlichen automatischen Kupplungssystems einen über 70 Jahre währenden Missstand lösen und über eine halbe Million Güterwagen ins 21. Jahrhundert katapultieren.“

Die Digitale Automatische Kupplung (DAK) ist ein wesentlicher Bestandteil der Digitalisierung von Güterzügen. Sie ist ein entscheidender Hebel, um die Schiene gegenüber der Straße wettbewerbsfähiger zu machen. Die DAK ermöglicht es, Güterwagen automatisch, d.h. ohne Handarbeit zu kuppeln. Erstmals werden die Güterwagen mit durchgehenden Strom- und Datenleitungen ausgerüstet sein. Mit der DAK werden schnellere, automatisierte Rangierabläufe möglich. In Summe steigt die Kapazität von Umschlagbahnhöfen wesentlich. Güterzüge können mit der neuen Kupplungstechnik länger und schwerer werden. Sie können zudem mit höherem Tempo als bisher unterwegs sein.

Die Fahrt des Testzugs geht zunächst von Deutschland aus nach Österreich und in die Schweiz. Danach sollen weitere EU-Länder folgen. Er ist Teil eines Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr mit 13 Millionen Euro finanziert wird.

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