Bahnausbau im Knoten München: Daglfinger und Truderinger Kurve schaffen neue Verbindungen

Der Knoten München wird für den Güterverkehr fit gemacht: Mit einer Vorstellung in den Bezirksausschüssen hat die DB die Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Planungen zu zwei jeweils ca. einem Kilometer langen Verbindungsgleisen im Münchner Osten gestartet. Dort werden drei Bahnstrecken, die zwischen Berg am Laim, Daglfing und Trudering-Riem aufeinandertreffen, stark von Güterzügen genutzt. Mit der Daglfinger und der Truderinger Kurve will die Bahn sie untereinander besser verknüpfen. Die Verkehre zwischen dem bayerischen Chemiedreieck, dem Münchner Nordring und Richtung Brenner werden auf diese Weise besser und effektiver gesteuert. Die Planungen sind Teil des Projekts ABS 38.

16 Teilmaßnahmen für mehr Kapazität

Mehr Güterverkehr auf die Schiene zu bringen, ist ein erklärtes Ziel der Verkehrspolitik. Der Bund hat die Bahn beauftragt, mehr Kapazitäten für den Güterverkehr zu schaffen. DB-Projektleiterin Susanne Müller: „Mit diesen beiden kurzen Verbindungskurven können wir Güter- und Personenverkehr entflechten und auf den vorhandenen Strecken mehr Kapazitäten schaffen.“ Nach derzeitigem Stand haben die DB-Planer 16 Teilmaßnahmen vor sich. Darunter neue Eisenbahnbrücken, Straßenbrücken und den Ersatz von Bahnübergängen. Außerdem erhält die ca. zwei Kilometer lange Strecke zwischen Trudering und Daglfing ein zweites Gleis und der Bahnhof Riem ein zusätzliches Wende- und Abstellgleis für die S-Bahn einschließlich eines Bahnsteigzugangs von Westen. „Die Anwohner profitieren von Lärmschutzmaßnahmen, denn dem Ausbau zugrunde liegt ein erwartetes Verkehrswachstum. Das wiederum führt zu Aufwendungen für den Schallschutz“, so die Projektleiterin.

Bedeutend für den Brenner-Güterverkehr

Entscheidend für eine größere Attraktivität ist auch die verbesserte Anbindung des Umschlagbahnhofs Riem. Züge, die von dort über den Brenner in den Mittelmeerraum fahren, müssen künftig nicht mehr über den Münchner Ostbahnhof fahren und „Kopf machen.“ Auch der Südring und der Rangierbahnhof München Ost werden vom Güterverkehr entlastet.

„Wir möchten einen Beitrag leisten, um Mensch und Umwelt durch die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene zu entlasten,“ so Müller. Die Kurven sind sowohl Teil des Bahnausbauprogramms in München als auch Teil des Streckenausbaus München-Mühldorf-Freilassing (ABS 38).

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