Neubeuern liefert geologische Erkenntnisse nach – Erkundungsbohrung entfällt

Die Deutsche Bahn verzichtet auf die geplante Erkundungsbohrung in Neubeuern. Nachdem die Marktgemeinde Mitte November 2018 der Projektleitung ein bislang unbekanntes Gutachten eigener Bohrungen zugestellt hat, sind ausreichende geologische Erkenntnisse vorhanden. Zu diesem Ergebnis kommen die beauftragten Geologen nach Prüfung der Unterlagen.

Bereits im Frühjahr 2017 hatte die Marktgemeinde auf dem gleichen Grundstück zwei Erkundungsbohrungen durchführen lassen, um den Boden für Baumaßnahmen im Bereich der Kläranlage zu untersuchen. Diese Erkundungen wurden gegenüber der Bahn allerdings weder bei der Abfrage von Bestandsdaten noch bei den Gesprächen zur geplanten Bohrung mitgeteilt. Auch in einer Stellungnahme der Gemeinde gegenüber dem Eisenbahn-Bundesamt wurden die gemeindeeigenen Bohrungen nicht erwähnt.

„Wir waren überrascht, als wir Mitte November das Gutachten erhalten haben“, berichtet Manuel Gotthalmseder, DB-Projektleiter für den Gemeinsamen Planungsraum. Die gemeindeeigenen Bohrungen lieferten für die aktuelle Planungsstufe ausreichende Erkenntnisse. „Da wir in der geologischen Grundlagenkarte in Neubeuern nun keinen weißen Fleck mehr haben, ist die Bohrung nicht mehr notwendig“, so Gotthalmseder.

Die Erkundungsbohrungen im Inntal laufen seit Januar 2018. Bei allen Bohrstellen konnte mit den Grundeigentümern – Gemeinden und Privateigentümer – eine Einigung erzielt werden. Lediglich die Gemeinde Neubeuern wollte der geplanten Bohrung neben der kommunalen Kläranlage nicht zustimmen. Die DB schaltete daraufhin im Mai das Eisenbahn-Bundesamt als zuständige Behörde zur Klärung des Sachverhalts ein. Dieses hatte Ende Oktober hat die Gemeinde angewiesen, die Erkundungsbohrung auf dem Gemeindegebiet zu dulden.

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