ÖBB präsentieren optimierte Planung für den Abschnitt Schaftenau–Knoten Radfeld

Nach den Planausstellungen vergangenen Juni sind den ÖBB zahlreiche Verbesserungsvorschläge zur Ausgestaltung der Eisenbahn Neubaustrecke im Tiroler Unterinntal zugegangen.

Die ÖBB entwickeln das Projekt zur Fortsetzung der neuen Unterinntal gemeinsam mit den Anrainern und Gemeinden. Bereits in den Jahren 2006 bis 2009 wurde gemeinsam der gesamthaft beste Verlauf der neuen Eisenbahntrasse festgelegt. Seit rund zwei Jahren befindet sich das Vorhaben in einer besonders intensiven Vorbereitungsphase. Für die behördlichen Verfahren sind alle Einreichunterlagen in der erforderlichen Detailgenauigkeit zu erstellen. Vergangenen Juni haben die ÖBB auch die Bevölkerung über den aktuellen Stand der Vorbereitungen informiert. Dabei haben die Planer auch zahlreiche Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge erhalten.

Vorschläge haben das Projekt aufgewertet

ÖBB-Projektleiter Arnold Fink: „Wir haben uns in den vergangenen Wochen jede einzelne Rückmeldung genau angeschaut. Dabei war zu prüfen, ob eine Berücksichtigung rechtlich, technisch und auch wirtschaftlich möglich ist. Es hat sich herausgestellt, dass etliche Anregungen das Projekt weiter aufwerten und berücksichtigt werden können. Insgesamt verfügen wir nun über eine in vielen Bereichen weiter verbesserte Planung.“

Regelmäßige Abstimmung mit Gemeinden und Interessensvertretern

Die aktuellen Unterlagen haben die ÖBB den Bürgermeistern der Gemeinden Langkampfen, Angath, Angerberg, Breitenbach am Inn und Kundl am Donnerstag im sogenannten Regionalforum präsentiert. Das Regionalforum ist eine Arbeitsplattform, in der sich Gemeinden, Interessensvertreter und Land Tirol mit den ÖBB zum laufenden Projekt regelmäßig abstimmen. Die wesentlichen Neuerungen im Detail:

 

Lärmschutzmaßnahmen

Der Lärmschutz für die Fortführung der neuen Unterinntalbahn muss den Standards der kommenden Jahre voll entsprechen. Um eine zukunftssichere Dimensionierung sicherzustellen, haben die ÖBB nun projektspezifische Richtwerte als Berechnungsgrundlage herangezogen. Diese berücksichtigen die spezifische Umweltsituation sowie die topografischen Verhältnisse im Inntal. Die zukünftige Entwicklung der Grenzwerte für Verkehrslärm wird schon heute vorausgreifend berücksichtigt. Vor allem Anrainer der Neubaustrecke können mit einem deutlich verbesserten Lärmschutz rechnen.

Optimierung der Verknüpfungsstelle Langkampfen

Viele Anrainer haben die Höhenentwicklung der Verknüpfungsstelle Langkampfen kritisiert. Hier konnte durch eine angepasste Trassenführung die Höhenlage weitgehend auf das heutige Niveau abgesenkt werden. Durch eine Trassenverschiebung Richtung Süden im Bereich Langkampfen West rückt die Trasse weiter vom Siedlungsgebiet ab. Geschont werden dabei auch die bestehenden landwirtschaftlichen Flächen.

Fortführung des Eisenbahnprojektes Richtung Kufstein

Die ÖBB möchten in der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Abschnitt Schaftenau – Knoten Radfeld eine gesamtheitliche Aussage zum Gemeindegebiet Langkampfen treffen. Für die Bahnausbaumaßnahmen wird als aktuelle Planungsannahme die Weiterführung der zukünftigen Neubaustrecke in Richtung Kufstein als Wannenbauwerk berücksichtigt.

Tunnelvariante im Bereich Raststation Angath

Aufgrund geänderter technischer Randbedingungen hinsichtlich Tunnelsicherheit und Trassenführung haben die ÖBB in Angath eine alternative Trassenführung überprüft. Es hat sich herausgestellt, dass nun als gesamthaft beste Variante ein Tunnel in offener Bauweise weiter verfolgt werden kann. Die ÖBB werden die ursprünglich angedachte offene Streckenführung im Bereich der Raststation Angath nicht mehr weiter verfolgen. Im UVP-Verfahren wird daher eine unterirdische Trassenführung für die Eisenbahn-Neubaustrecke vorgelegt.

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