DB darf in Neubeuern bohren

Das Eisenbahn-Bundesamt als zuständige Behörde hat die Gemeinde Neubeuern angewiesen, die Erkundungsbohrung der Bahn im Rahmen des Brenner-Nordzulaufs auf dem Gemeindegebiet zu dulden. Die DB führt in diesem Jahr 30 Bohrungen im Inntal durch. Bei allen Bohrstellen konnte gemeinsam mit den Grundeigentümern – Gemeinden und Privateigentümer – eine Einigung erzielt werden. Lediglich die Gemeinde Neubeuern wollte der geplanten Bohrung neben der kommunalen Kläranlage nicht zustimmen. Die DB schaltete daraufhin im Frühsommer das Eisenbahn-Bundesamt zur Klärung des Sachverhalts ein. „Nach dem positiven Bescheid wollen wir nun an die Arbeit gehen und bereiten in den kommenden Tagen die Bohrung vor“, so DB-Projektleiter Manuel Gotthalmseder.

Die Erkundungsbohrungen im Inntal laufen seit Januar 2018. Das beauftragte Planungsbüro hat grenzüberschreitend rund 30 Punkte identifiziert, an denen die geologischen Erkenntnisse für die weiteren Planungen noch nicht ausreichen. Die Bohrpunkte verteilen sich über den gesamten Planungsraum in Deutschland und Österreich und stellen daher keine Vorwegnahme eines späteren Trassenverlaufs dar.

Eine vertiefte Kenntnis des Boden- und Gebirgsaufbaus ist für die weiteren Planungsschritte am Brenner-Nordzulauf von entscheidender Bedeutung. Noch fehlende geologische Erkenntnisse werden durch die Erkundungsbohrungen ergänzt.

Das Bahnprojekt Brenner-Nordzulauf

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat DB Netz mit den Vorplanungen für eine zweigleisige Neubaustrecke beauftragt. Gesucht wird nun eine möglichst raumverträgliche Trassenführung. Die Strecke soll dazu beitragen, dass gemäß internationaler Vorgaben bis zu 400 Züge in beiden Richtungen fahren können. Der Brenner-Nordzulauf ist Teil des Skandinavien-Mittelmeer Korridors. Herzstück dieses europäischen Kernnetzkorridors ist im alpenquerenden Abschnitt der Brenner Basistunnel zwischen Innsbruck und Franzensfeste.

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